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Im Schullandheim Teil 1 / Tanny in Handschellen

Die Klasse 9c war im Schullandheim. Am ersten Tag fand noch kein Unterricht statt. Nachdem die Jungen und Mädchen ihr Gepäck eingeräumt hatten, konnten sie tun und lassen, was sie wollten. Wie es so oft geht, wenn man sechzehn ist, wurde ihnen rasch langweilig.

Thomas trank eine Coladose leer und schmiss sie gekonnt in eine offen stehende Tonne mit dem Grünen Punkt darauf. "Grüner Punkt. Voll getroffen!" rief er.
"Hey, ich hab eine Idee!" meinte Andreas. "Wie wäre es mit einem Spiel: Grüner Punkt und Schwarzer Punkt."

Nun wollten natürlich alle wissen, wie dieses Spiel funktionierte. "Es ist ganz einfach", erklärte Andreas. "Wir machen lauter gleich große weiße Zettel. Auf einen Zettel kommt ein grüner Punkt, auf einen andere der schwarze. Alle andere Zettel bleiben weiß. Die Zettel werden gefaltet und gemischt. Dann zieht jeder einen. Die Person mit dem Grünen Punkt darf befehlen und die Person mit dem Schwarzen Punkt muss gehorchen, egal was befohlen wird."

"Klingt total abgefahren!" rief Anne. "Aber einen Mord auf Befehl führe ich nicht aus!"
"Nee, so was ja auch nicht", beruhigte Andreas. "Aber mit abgefahren hast du schon recht. Der Befehlende mit dem grünen Punkt kann sich ruhig was echt Abgefahrenes aussuchen und der mit dem schwarzen Punkt muss es machen, ob er will oder nicht. Keine Angst: Schule schwänzen, morden und so was gilt nicht. Aber es muss abgefahren sein. Ach ja: Es gilt immer für einen einzigen Tag. Wir sind ja lange genug im Schullandheim. Da werden wir sicher auf unsere Kosten kommen. Morgen geht es los."

Alle waren einverstanden. Die Zettel wurden vorbereitet und alle zogen ihre Lose.
"Ich hab den grünen Punkt!" jubelte Andreas. Tanja schluckte. "Und ich den schwarzen!" seufzte sie "Hey, Mann, was wirst du mit Tanny anstellen?" wollte Sascha wissen. Andreas blickte Tanja an. Sie gefiel ihm sehr gut mit ihren schulterlangen schwarzen Haaren, die sie stets offen trug. Auch mochte er die Art, wie sie sich kleidete, ganz einfach, bloß Jeans und Hemd oder Pullover.
"Na sag schon! Spann uns nicht auf die Folter!"
"Also ich habe da eine Idee. Die ist echt abgefahren. Tanny soll es morgen früh im Unterricht machen. In der Mathematikstunde beim Schröder." Er erklärte, was er sich vorstellte.

"Whow!" machte Thomas. "DAS ist cool!" Tanja dachte, sie habe sich verhört. "Das . . . das kann ich nicht!" piepste sie entgeistert. "Du musst!" mischte sich Sascha ein. "Wir alle haben uns einverstanden erklärt. Hey, sie es mal positiv. Wenn DU den grünen Punkt einen Tag später ziehst, kannst du es mit gleicher Münze heimzahlen."

Am folgenden Tag lauerten alle Schüler der 9c auf die Mathematikstunde. Es war die letzte Stunde des Vormittags. In der kleinen Pause vor der Stunde kamen Andreas, Thomas, Sylvia und Anne zu Tanja. "Bist du bereit?" fragte Andreas. Tanja schluckte hart. Was sie tun sollte, überstieg ihr Fassungsvermögen. Andreas hatte nämlich von ihr verlangt, dass sie die Mathematikstunde auf ganz besondere Art und Weise verbringen sollte: Sie sollte Schuhe und Strümpfe ausziehen und ihr sollten die Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt werden.

"Ich hab Schiss wie blöde!" stöhnte Tanja. In Wirklichkeit schlug ihr das Herz bis zum Hals. So sehr sie die folgende Schulstunde fürchtete, so sehr sehnte sie sie auch herbei. Von solch einem Erlebnis hatte sie schon oft geträumt. Aber es ist ein großer Unterschied, ob man sich etwas genüsslich vorstellte, oder ob es einem im echten Leben widerfuhr.

"Bitte, Andreas, denk dir was Anderes aus!" flehte sie inständig. "Ich denke ja gar nicht dran!" meinte Andreas fröhlich. "Du muss gehorsam sein! Na los! Schuhe und Strümpfe aus!" Er holte ein Paar Handschellen aus der Jeanstasche. "Nein! Nicht!" bettelte Tanja. "Komm schon, Tanny!" sagte Anne und drückte sie auf einen Stuhl. Sie und Sascha hielte Tanja fest, während Thomas und Andreas ihr die Sneakers auszogen und die weißen Söckchen auszogen. Andreas konnte sein Glück kaum fassen. Er durfte Tannys nackte Füße anfassen! Sie aus nächster Nähe betrachten! Seit er Tannys Füße im Schwimmbad gesehen hatte, ließ ihn der Anblick nicht mehr los. "Ich hab mir eine wundervolle Gehorsamsübung für Tanny ausgedacht", dachte er im Stillen. Thomas und Anne richtete Tanja auf  und bogen ihr die Arme auf den Rücken. Andreas ließ die stählernen Handschellen um Tanjas zierliche Handgelenke schnappen.

"Um Gottes Willen, Andy! Bitte nicht!" flehte Tanny aufgeregt. Ihr Wangen waren feuerrot. "Bitte, barfuss geht ja noch, aber nicht die Hände auf den Rücken fesseln! Nicht beim Schröder! Du weist doch, dass der immer jemanden an die Tafel ruft! Andy bitte!!!"

"Sei still und gehorche!" befahl Andreas ruhig. Seine Stimme war heiser vor Erregung. Es gefiel ihm, wie Tanja bettelte und dass sie so schrecklich aufgeregt war. Er packte sie am Arm und führte sie zu ihrer Bank, die sie mit Anne teilte.
Tanja setzte sich. Andreas saß in der Bank hinter ihr zusammen mit Sascha. Kaum saßen sie alle, ging die Tür auf und Herr Schröder der Mathematiklehrer kam herein.

Tanja saß mucksmäuschenstill auf ihrem Stuhl. Mit auf den Rücken gefesselten Händen zu sitzen war ziemlich unbequem. Nach einer Weile streckte sie die aneinandergeketteten Arme hinter die Rückenlehne. Ja so ging es besser.

Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Noch nie in ihrem sechzehnjährigen Leben war sie so aufgeregt gewesen! So oft hatte sie sich gewünscht, gefesselt zu werden, die totale Hilflosigkeit zu fühlen. Aber es in echt durchstehen zu müssen, brachte sie schier um den Verstand. Sie war heilfroh, dass sie einen Fensterplatz hatte und Anne neben ihr zum Gang hin saß. So konnte der Lehrer nicht direkt sehen, was mit Tanja los war. Sie bog die nackten Zehen nach hinten und versuchte sich auf ihrem Platz so klein wie möglich zu machen. Wenn der Schröder sie nur nicht an die Tafel rief! Tanny blickte auf die Uhr. Erst fünf Minuten waren vergangen! Die Zeit kroch dahin wie zäher Sirup.

Sascha und Andreas saßen derweil hinter Anne und Tanja und genossen den unerhörten Ausblick. Tannys gefesselte Handgelenke sahen so schön zierlich aus und Andreas konnte seinen Blick nicht von Tanjas nackten Füßen losreißen. Zuerst bewunderte er die schlanken Fesseln und die Fersen. Als Tanny die Füße nach hinten einzog, bot sich ihm ein atemberaubender Blick auf ihre zarten milchweißen Sohlen. Er merkte deutlich, wie aufgeregt Tanja war. Das steigerte seine eigene Erregung.

Plötzlich ruckte Tannys Kopf hoch. Der Schröder hatte sie aufgerufen! Andreas war gespannt wie eine Feder. Würde sie gehorchen und zur Tafel gehen? Natürlich! Sie musste! "Tanja Berwanger!" wiederholte Herr Schröder seine Aufforderung. "Dürfte ich Sie bitte gnädigst bitten, zur Tafel zu kommen! Oder soll ich Ihnen einen Wagen mit Chauffeur schicken?" Die Klasse brach in Gelächter aus.

Tanja wurde knallrot: "Herr Schröder, ich . . ." "Na wird's bald!" rief der Lehrer ungehalten. Es half nichts. Tanny musste aufstehen und zur Tafel gehen. Genussvoll betrachtete Andreas die nackten Füße des Mädchens, als es sich erhob und um seinen Stuhl herumging. Tanja Wangen glühten vor Verlegenheit. Die Klasse starrte hingerissen zu dem gefesselten Mädchen. Schließlich fasste Tanja sich ein Herz und marschierte barfuss durch die Bankreihen nach vorne. Mit auf den Rücken gefesselten Händen blieb sie vor der Tafel stehen.

Herr Schröder schaute über seine Lesebrille. Als erstes bemerkte er, dass Tanja barfuss war. Dann entdeckte er, dass ihre Hände auf dem Rücken mit Handschellen zusammen geschlossen waren.

"Ah!" machte er. "Also darum wolltest du nicht zur Tafel kommen." Er schürzte die Lippen. "Nun, da du ja im Moment keine Kreide benutzen kannst um an die Tafel zu schreiben, wirst du die Aufgabe eben mündlich lösen, Tanja!"
"Ja, Herr Schröder!" piepste Tanny. Ihre Stimme war rau vor Verlegenheit. Es half nichts. Sie musste die lange Textaufgabe vor der gesamten Klasse auflösen. Immer wieder verhaspelte sie sich und machte Fehler. Sie sah, wie alle sie anglotzten. Auch der Schröder schaute abwechselnd auf ihre bloßen Füße und ihre gefesselten Hände. Tanja dachte, sterben zu müssen.

Endlich, nach zehn endlosen Minuten hatte sie es geschafft, die Aufgabe zu lösen.
"Setz dich, Tanja", befahl Herr Schröder und holte sein Notenbuch hervor. "Das gibt eine Eins im Mündlichen, auch wenn ich ..." kopfschüttelnd betrachtete er die nackten Füße des Mädchens, "auch wenn ich deine Art, meine Mathematikstunden zu verbringen, äußerst befremdlich finde. Seid ihr nicht schon aus dem Alter raus? Ich meine, so was macht man mit 8 oder 9 wenn man einen Winnetoufilm im TV gesehen hat."

Noch einmal schüttelte der Lehrer den Kopf. "Also gut. Packt zusammen. Genug für heute." Jubelnd packten die Jugendlichen ihre Schulsachen zusammen. Herr Schröder verließ das Klassenzimmer. "Oh Gott!" stöhnte Tanny und sank in sich zusammen. Dann sprang sie auf zu lief zu Andreas: "Los befrei mich davon! Mensch, ich bin fast umgekommen vor Verlegenheit!" "Hey, krieg dich wieder ein, Tanny", meinte Andreas gutgelaunt und schloss die Handschellen auf. "Immerhin hast du eine Eins im Mündlichen gekriegt."

"Gottseidank hab ich´s hinter mir", seufzte Tanja und schlüpfte in ihre Sneakers.
"Wieso?" fragte Andreas fröhlich. "Du musst mir einen ganzen Tag lang gehorchen, Tanny!" Er grinste: "Ich habe mir schon was echt Abgefahrenes für den Nachmittag ausgedacht!" Tanny starrte ihn entgeistert an. "Oh nein!" sprach sie leise und ihre Augen wurden groß.

Ende Teil 1

Autor: Bonderix (07.03.2002)

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